Kunststofffüllungen
Füllungskunststoffe, auch Komposite genannt, sind zahnfarbene plastische Füllungsmaterialien für die zahnärztliche Behandlung, aber sie dienen auch zur Befestigung von Keramikrestaurationen, Kronen und Wurzelstiften.
Sie bestehen aus einer Vielzahl organischen Kunststoffmatrix (Poly- und Monomere), die mit anorganischen Füllkörpern (Keramikpartikel) versetzt ist. So kann eine Kunststofffüllung bis zu 200 verschiedene, zum Teil toxische, Inhaltsstoffe enthalten, gegen welche individuelle Sensibilisierungen, bzw Allergien auftreten können.
Zu den schädlichen Stoffen im Komposit zählen unter anderem:
- Triethylenglycol-Dimethacrylat (TEGDMA)
- Hydroxyethylmethacrylat (HEMA)
- Urethandimethacrylat (UDMA)
- Bisphenol-Glycidyl-(di)-Methacrylat (Bis-GMA)
Diese Stoffe, die als besonders reaktionsfähige Substanzen gelten, sind toxisch für lebende Zellen und verfügen über eine stark permeable Fähigkeit. Das bedeutet, dass sie die Durchlässigkeit der Schleimhäute für Giftstoffe erhöhen und somit leicht in innere Organe gelangen können – besonders in die Leber und die Nieren, wo sie sich ablagern und im Laufe der Zeit auch in höheren Dosen anreichern. Insbesondere sind hier HEMA und TEGDMA zu nennen.
Eine Besonderheit stellt BisGMA dar, welches Bisphenol A enthält. Dies ist wegen seiner östrogenartigen Wirkung in Babyflaschen verboten…jedoch in fast jeder Kunststofffüllung enthalten- ebenso wie Phtalate als Weichmacher.
Mögliche Auswirkungen von Kunststofffüllungen sind immer ein sehr individuelles Geschehen. Nach entsprechender Diagnostik kommen in unserer Praxis entsprechend individuell geeignete Kunststoffe zum Einsatz.
Diagnostik
- Nachweis im Mund: MEA TOX Speichel
- Sensibilisierung Typ IV: LTT-Dental
- Sensibilisierung Typ I: BDT